Wer seinen Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen will, dem graut schnell eine ganze Menge Papierkram. Genehmigungen müssen eingeholt werden, die Finanzierung muss passen und nebenbei muss auch noch alles sorgfältig dokumentiert werden. Da kann man schon mal schnell den Überblick verlieren.
Bevor Du überhaupt den ersten Stein legen kannst, musst Du Dir zuerst die nötigen Genehmigungen beschaffen. Am wichtigsten ist wohl die Baugenehmigung. Dazu brauchst Du neben einem amtlichen Lageplan diverse Baupläne und Berechnungen vom Architekten, bzw. Bauingenieur. Dabei ist es enorm wichtig, dass die Unterlagen vollständig und unterschrieben abgegeben werden. Andernfalls kann es schnell zu kostspieligen Verzögerungen kommen. Die Genehmigungen solltest Du übrigens gut aufbewahren, da Du sie unter anderem für weitere Genehmigungen wieder benötigen wirst.
Diese Dokumente bräuchtest Du beispielsweise für eine Baugenehmigung:
In der Regel kann ein so großes Bauprojekt nicht aus eigener Tasche gestemmt werden. Damit Du von Deiner Bank den nötigen Kredit bewilligt bekommst, musst Du auch hier einige Unterlagen vorlegen, um Deine Bonität zu beweisen. Neben Deinen letzten drei Einkommensnachweisen, musst Du außerdem Deine letzte Steuererklärung, Nachweise zum Eigenkapital und weiteren Kreditgebern und die Unterlagen zu Deinem Bauvorhaben vorlegen. Unternehmer müssen daneben noch weitere Dokumente wie zum Beispiel eine Bilanzierung mit Gewinn- und Verlustrechnung einreichen. Damit Du möglichst schnell eine Finanzierung bekommst, solltest Du mindestens ein halbes Jahr vorher anfangen, alle Dokumente sorgfältig aufzubewahren und sinnvoll zu verwalten, um sie fristgerecht zur Hand zu haben. Damit Du Dir schon mal einen Überblick verschaffen kannst, welche Dokumente Du dafür bräuchtest, findest Du hier eine Auflistung.
Klar, die notariell beglaubigte Kaufurkunde wirft man nicht einfach weg. Aber auch alle anderen Dokumente, wie zum Beispiel Handwerkerrechnungen solltest Du auf jeden Fall aufbewahren. Denn hier lässt sich bares Geld sparen.Die Rechnungen und Quittungen können später helfen, den Wert des Hauses zu ermitteln, falls Du es irgendwann wieder verkaufen willst. Außerdem kannst Du die Lohnkosten der Handwerker (bis max. 6000€) von den Steuern absetzen. Material- und Anfahrtskosten sind bis auf wenige Ausnahmen, wie zum Beispiel die Materialien für Dein Arbeitszimmer, allerdings davon ausgeschlossen.
Generell gilt: Besser nichts wegwerfen! Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du die meisten der Dokumente später noch einmal benötigst. Außerdem besteht auch als Privatperson für viele Dokumente eine Aufbewahrungsfrist von mindestens 2 Jahren.
Hier empfiehlt es sich die Dokumente zusätzlich digital zu sichern, da es durchaus sein kann, dass Du einige Dokumente auch noch 30 Jahre später benötigst.
Pfusch am Bau ist bekanntlich der Albtraum eines jeden Bauherren. Um Dich davor zu schützen, solltest Du neben der Aufbewahrung Deiner Dokumente, auch regelmäßig Fotos von der Baustelle machen. Achte dabei darauf Sie mit den nötigen Infos, sprich Datum und Beschreibung zu versehen. Auch das Start und Fertigstellungsdatum der Aufträge kann im Nachhinein hilfreich sein. Die Dokumentation kannst Du dann im Streitfall vorgelegen. Falls Dir das trotzdem zu unsicher ist, empfiehlt es sich einen Sachverständigen mit der Dokumentation zu beauftragen, welcher darüber hinaus auch Gutachten erstellt.
Nebenbei können Dir Fotos von den Röhren und Leitungen später bei Umbauten oder Schäden helfen, den Verlauf zu visualisieren. Gerade für Handwerker sind das wichtige Hilfen, mit denen Du viel Geld sparen kannst.
Hast Du selbst Anregungen, wie man seinen Papierkram beim Hausbau in den Griff bekommt oder eigene Erfahrungen damit gemacht? Dann poste es in die Kommentare!