Eike: Das wird leider eine längere Antwort, denn grob gesagt bin ich für alles verantwortlich, was man sehen kann. Das heißt insbesondere Design, aber auch alles was irgendwie mit Webseiten, Html und Co zu tun hat. Dadurch bin ich in allen Bereichen aktiv, da natürlich vieles mit diesen Technologien umgesetzt wird und überall irgendetwas hübsch gemacht werden muss. Gerade die Webprogrammierung ist ein überaus erfrischendes und aktives Feld, auf dem sich junge Leute innovative und frische Ideen ausdenken. Als sogenannter Fullstack Entwickler kann ich darauf zurückgreifen und so eine Idee von der Pieke bis hin zum reifen Produkt umsetzen.
Darüber hinaus kümmere ich mich um unsere Android App und um viele Spezial-Projekte, wie die Bilderkennung von Dokumenten, unser Support System und unser neues Produkt, das fileee auf den Markt bringen wird. Die fileeeBox. Letzteres ist auch mein persönliches Lieblingsprojekt. Es handelt sich hierbei um ein physisches Objekt und es ist schön, mal an etwas ganz anderem, als nur an Bits und Bytes zu arbeiten. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass wir die Dokumentenablage damit konsequent revolutionieren und noch viel einfacher machen.
Du nutzt gerne die flexiblen Arbeitszeiten eines jungen Startups aus und frühstückst auch mal um die Mittagszeit. Wie kommt das?
Eike: Ich tüftle nachts an meinen Welteroberungsplänen *lach* - Nein, Scherz! Aber als eigentlich klassischer Informatiker gewöhnt man sich schnell an nächtliche Arbeitszeiten. Einfach weil man sich komplett ohne Ablenkung konzentrieren kann. Da kommt einem die Ruhe der Nacht sehr zugute. Natürlich sind das die Vorteile eines Startups, bei dem es nicht unbedingt darauf ankommt, dass man klassische Arbeitszeiten einhält, sondern dass Features fertig werden. Wie und zu welchen Uhrzeiten, spielt dann keine Rolle. Außerdem gibt es auch andere Vorteile bei einem Startup. Beispielsweise die Flexibilität und Freiheit seine eigenen Ideen mit modernsten Technologien umzusetzen - die andere Unternehmen vielleicht noch nicht bereit wären, auszutesten. Ich halte daher immer meine Augen offen, in welche Richtung sich die Szene entwickelt und welche Technologien derzeit mehr oder eher weniger Momentum haben. So macht das Arbeiten Spaß und wird nicht zur Routine.
Du bist Mitgründer der fileee GmbH. Was war damals Dein persönlicher Grund den Papierkram zu revolutionieren?
Eike: Das Bafög! Das hört sich dämlich an, aber tatsächlich war das meine erste Berührung mit haarsträubendem und nervenzerfressendem Papierkram. Schon damals habe ich mir ein System gewünscht, was den ganzen Antrag und das Zusammensuchen von Belegen einfacher macht. Schließlich geht es ja auch um bares Geld. Als junger Student kam ich erst später mit der Steuererklärung in Berührung. Das ist für viele Menschen sicherlich das typische Beispiel für den Kampf um den privaten Papierkram. Außerdem hat mich schon immer fasziniert, wie groß die Zielgruppe ist, die fileee tatsächlich nutzen und davon profitieren kann. Wir reden schließlich nicht nur von der Generation Facebook oder technikaffinen Menschen, sondern von nahezu jedem Bundesbürger, der mit fileee Zeit, Geld und Nerven sparen kann.
Danke - Eike - für das Interview!