Wer an einem Produkt arbeitet, kommt irgendwann zu dem Punkt, an dem der Abstand fehlt. Irgendwann stellt sich eine Routine und Vertrautheit ein, die es schwer macht, das eigene Produkt objektiv zu beurteilen. Man übersieht leichter Schwachstellen und neigt dazu, sie zu verteidigen.
Wenn man die eigene Subjektivität aber akzeptiert und offen für Feedback von außen ist, hat man schon einiges gewonnen. Wer beispielsweise eine Abschlussarbeit schreibt oder an Projekten für den Job arbeitet, kann sich das Feedback von seinen Freunden und Kollegen einholen. Das gilt genauso für uns und unsere Apps, weshalb wir auch immer wieder nach eurer Meinung fragen und uns über jede Rückmeldung freuen - egal, ob positiv oder negativ. Unser Ziel ist es, fileee immer weiter zu verbessern, damit die Apps Deinen alltäglichen Aufgaben rund um Dokumente gerecht werden. Dafür braucht man nicht nur die richtigen Features, sondern auch eine intuitive Bedienung.
Neben dem wertvollen Feedback, das wir von euch bekommen, laden wir deshalb auch regelmäßig Leute zu Usability Tests ein, die fileee vor Ort - meist zum allerersten Mal - ausprobieren. Letzte Woche waren wieder fünf Tester bei uns im Büro, die unsere iOS App ausgiebig testen sollten. Bei den Usability Tests geht es uns weniger um Bugs, sondern, wie der Name schon sagt, um die Benutzbarkeit der App:
Wie ist das eigentlich, wenn man die App zum ersten Mal öffnet? Wie intuitiv lässt sich die App bedienen? Wo gibt es Verständnisprobleme? Funktioniert Feature XY überhaupt so, wie wir uns das vorgestellt haben?
Fragen, die man nur beantworten kann, wenn man wirklich live daneben sitzt und einem Nutzer über die Schulter schaut, wenn er mit fileee arbeitet.
Statt klassischer Aufgaben wie “Scan doch mal ein Dokument mit unserer App” versuchen wir alltagsnah eine Art Szenario aufzubauen, in der die Tester dann mit fileee Probleme lösen sollen. Da werden dann auch mal Pakete, Päckchen und Briefe aufgefahren, um das alltägliche Papierchaos zu simulieren. Wir wollen nicht einfach einzelne Features und Funktionen prüfen, sondern Interaktionsprozesse beobachten, d.h. wie Nutzer in alltäglichen Situationen mit der App zurechtkommen. Wer im wahren Leben z.B. ein Dokument sucht, macht das auch nicht aus Spaß oder ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen.
Um die einzelnen Tests auch sinnvoll auswerten zu können, machen wir uns Notizen, Videoaufnahmen von den Testern bei der Bedienung der App und filmen den Bildschirm der Geräte ab.
Am wichtigsten und aufschlussreichsten ist meist aber das, was der Nutzer sagt und denkt. Hier bekommt man die wertvollsten Infos und erfährt, wie Leute die eigene App unvoreingenommen wahrnehmen.
Während des ganzen Tests sollen die Tester deshalb laut denken und jeden noch so kleinen Gedanken aussprechen. Damit das klappt, muss man natürlich für eine angenehme Atmosphäre sorgen und dem Tester das Gefühl geben, dass es nicht um ihre oder seine Fähigkeiten geht, sondern darum, dass unsere App auf dem Prüfstand steht. Ganz nach dem Motto: “Wenn es ein Problem gibt, dann ist das unsere Schuld, nicht Deine”.
So ein Usability Test bedeutet eine Menge organisatorischen Aufwand und ist auch immer nur eine kleine Stichprobe, die uns als Tendenz dient, ob die Entwicklung in die richtige Richtung läuft. Das Feedback, das wir aus den Tests mitnehmen, macht den Zeitaufwand aber wieder wett. Nach der Analyse gehen wir immer mit neuen Ideen und Impulsen an die Arbeit, um unsere Apps weiter zu optimieren.
Sind Dir beim Bedienen von fileee auch Verbesserungsvorschläge in den Sinn gekommen? Gab es Momente, wo Du einfach nicht weitergekommen bist? Dann schreib uns: hier in den Kommentaren, per Mail, über den Feedback-Button in der App oder bei facebook, Twitter oder Google+.
Wer mehr zum Thema Usability Tests wissen möchte, findet hier ein paar nützliche Infos: